Aseptische Revision in der Endoprothetik
Revisionseingriffe gelten als weitgehend aseptisch. In rund 10% der Fälle ist dies allerdings eine falsch-negative Diagnose, da die Lockerung tatsächlich durch eine periprothetische Gelenkinfektion (PJI) verursacht wird.1
Angesichts der erhöhten Infektionswahrscheinlichkeit im Revisionsfall und der katastrophalen Folgen beim Auftreten einer Infektion2,3, kann der zweifach antibiotikahaltige Knochenzement COPAL® G+C eine wesentlich effektivere Infektionsprävention unterstützen.4
Pablo Sanz-Ruiz berichtet in seiner retrospektiven Studie, dass der Einsatz eines zweifach antibiotikahaltigen Knochenzements (DALBC) bei aseptischen Knierevisionen zu einer signifikanten Verringerung der PJI-Fälle führte.
In der Gruppe mit niedrig dosiertem, einfach antibiotikahaltigem Knochenzement (PALACOS® R+G) wurde eine PJI-Rate von 4,1% ermittelt, während die Rate innerhalb der COPAL® G+C-Gruppe 0% (p=0,035) betrug. Die relative Risikoreduktion lag im Ergebnis bei 57%, was im Umkehrschluss zu einer fallbezogenen Gesamtersparnis von 1261€ (1367$) geführt hat.5
Aseptische Revisionen bergen die Möglichkeit einer low-grade Infektion. Jacobs et al. zeigten in ihrer Studie, dass bis zu 12% aller vermeintlich aseptischen Knie- und Hüftrevisionen tatsächlich positive Kulturen aufwiesen.
Die Verwendung eines zweifach antibiotikahaltigen Knochenzements bietet dabei eine größere lokale antibiotische Effizienz - insbesondere bei Revisionseingriffen, die im Allgemeinen ein höheres Infektionsrisiko aufweisen.5
Erfahren Sie im Video von Jon H. M. Goosen, M.D, warum es sinnvoll ist, aseptische Fälle als mögliche septische zu betrachten.6